Jan Klare hat sich seit Mitte der 1980er Jahre als Multiinstrumentalist, Bandleader und Komponist einen Namen gemacht. Sein Haupt-Instrument ist das Saxofon. Er blickt auf zahllose Konzerte in vielen Ländern zurück, außerdem auf Dutzende CD-, Radio- und TV-Produktionen und Kooperationen mit namhaften Kollegen. Für seine Kunst wurde er schon mit verschiedensten Preisen ausgezeichnet.
Einige Beispiele seiner künstlerischen Arbeit: Als Begründer des Orchesters The Dorf hat er in den vergangenen zehn Jahren einen bleibenden Eindruck hinterlassen, leitete eine Masterclass am New England Conservatory in Boston, schrieb die Fußballoper Duell D/NL 74 und die Kammeroper Ich war die Krawatte von Prinz Claus, komponierte für Neue Musik-Ensembles sowie die BigBand des WDR und schrieb Stücke für Pyrotechnik, Kirchenglocken, 150 Blechbläser, eine Rockband und einen Gospelchor. Klare versteht seine Arbeit als „soziologische Feldforschung“ zu Hörgewohnheiten und Hörerwartungen – und deren Manipulation.
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Claus van Bebber
Claus van Bebbers liebstes Instrumentarium ist die Vinyl-Schallplatte. Ab 1990 begann er, neue Musik-, Aufführungs- und Gestaltungsformen damit zu entwickeln: Bei seinen SCHALLPLATTENKONZERTEN komponiert oder improvisiert er mit diesem Gegenstand, lässt Aktionen entstehen oder kreiert Installationen und Objekte daraus. Dabei geht es ihm nie um die ‚Musik anderer’, die auf den Platten konserviert ist, sondern darum, aus und mit den drauf gepressten Klängen, Tönen und Geräuschen – und mit Hilfe der für Vinyl typischen Eigenschaften – etwas ganz Eigenes, Neues zu erschaffen.
Bei Konzerten benutzt Claus van Bebber fünf bis sechs präparierte Schallplattenspieler aus den 1950er und 1960er Jahren, für Installationen sogar bis zu 20. Auch die Schallplatten bereitet er für seine Kunst entsprechend vor und benutzt davon – je nach Kunstform – unterschiedlich viele. Auch die akustische und architektonische Situation des Raumes, an dem er spielt, prägen die SCHALLPLATTENKONZERTE entscheidend mit, genauso wie das Thema und der Anlass, zu dem er eingeladen wird.
Zum Reset*Salon
Der Ursprung der Reihe Reset*Salon ist das Reset*Festival, das seit dem Jahr 2009 Musiker, Künstler, Filmemacher und andere Kreative in Münster zusammenbringt – an ungewöhnlichen Orten, in ungeahnten Kombinationen und zu immer unterschiedlichen Schwerpunktthemen, mit Experimenten, gewagten Formaten, Stil- und Spartenmischungen, Versuchen und manchmal auch Irrtümern. Eigens für Freihaus hat Kurator Wilko Franz den Reset*Salon entwickelt, der die Idee des Festivals fortsetzt – mit Konzerten, Specials, die einen Mix verschiedener Künste bieten, und der experimentellen Lesebühne Pappkatze XXL.